Die Militärlazarette
Ab Mitte Oktober 1914 werden in Veurne und in der Gegend von Calais (Frankreich) belgische Rettungsdienste und Hospitäler errichtet.
Ende 1914 errichtet das Rote Kreuz ein Hospital im “Hôtel de l’Océan” in De Panne. Später wird das Rote Kreuz ein zweites Hospital errichten in Vinkem.
Neben den Hospitälern des Roten Kreuzes, warden auch drei Hospitäler vom Militärgesundheitsdienst errichtet: in Hoogstade, Adinkerke (Cabourg) und Beveren-aan-de-IJzer.
Die Hospitäler sind fortschrittliche Zentren, wo Ärzte die letzten Entwicklungen studieren können. Neben den traditionellen medizinischen Versorgungen, wie zum Beispiel Chirurgie, Ophthalmologie, Stomatologie, Urologie und Venerologie, gibt es auch Untersuchungslaboratorien im Bereich der Bakteriologie, Biochemie, Neurologie und Radiologie.
Die Rehabilitation der verletzten Soldaten findet auf den Stationen Kinesiotherapie und Orthopädie statt. Diese letzte Station hat einen Raum zur Anfertigung von Prothesen.
Letzt endlich verfügt jedes Hospital über eine Apotheke. Außerdem entstehen auch in Frankreich und Großbritannien zahlreiche Hospitäler und Rehabilitationszentren, die der belgischen Armee zur Verfügung gestellt werden oder die von ihr errichtet wurden.
Die Soldaten erleiden nicht nur Verletzungen, sondern ziehen sich aus Mangel an Hygiene und Komfort allerlei Krankheiten zu. Auch das Ungeziefer, die Wetterverhältnisse, der Mangel an Ruhe und die Angst haben Einfluss auf die Gesundheit.